Die Gründung

Im Frühjahr 1963 trat der bis dahin für den ESV startende Leichtathlet Manfred Vogel an den damaligen Ersten Vorsitzenden des TV Weil, Fritz Joos, mit der Frage heran, ob es nicht möglich sei, im Turnverein eine Basketball-Abteilung zu gründen. Als Trainer und Motor hatte er schon Eberhard Michael von der BG (später: TSV Rotweiß) Lörrach im Hintergrund und neben einigen Studenten des damaligen Technikums (oder: Höferlin-Instituts) gab es gerade von Seiten der Leichtathleten im Turnverein ein Interesse an dem neuen Sport.

 

 

Zunächst stieß diese Anfrage im Vorstand auf wenig Gegenliebe, doch offenbar gab es immer mehr Zuspruch aus der Mitgliedschaft, vor allem zeigte sich „Edi“ Lindermer als ein wichtiger Unterstützer aus dem Vereinsestablishment. Zur Überraschung von vielen wurde bei der Generalversammlung vom 17. Mai 1963 die Abteilungsgründung für den kommenden Juni verkündet. Tatsächlich kam es am 27. Juni 1963 zur Gründungsversammlung, nachdem das erste offizielle Basketballtraining bereits am 24. Juni stattgefunden hatte. Im Beisein von TV-Vorstand Fritz Joos, dem damaligen 2. Vorstand, Gustav Walter, und Schriftführer Karlheinz Hänert wurde die neue Abteilung aus der Taufe gehoben und Manfred Vogel (später: Harr) zum ersten Abteilungsleiter gewählt. Der neue Trainer, Eberhard Michael, wurde Stellvertreter und Dieter Friedmann übernahm die Funktion des stellvertretenden Trainers.

Da die neue Abteilung bereits zum Saisonbeginn 1963/64 am Spielbetrieb teilnehmen wollte, wurde beschlossen, die Mitgliedschaft im Südbadischen Basketballverband (SBV) zu beantragen, der seinerseits 1959 gegründet worden war und von 1962 an von Arnim Weinhardt (damals CVJM Grenzach, später: TV Riehen, BS) geleitet wurde.

Der Basketball in der Grenzecke wurde in den 50er Jahren, insbesondere in Lörrach betrieben. Das war noch lange vor der Verbandsgründung als Regio-Runde der Interessengemeinschaft Basler Basketball (IGBB), also vor allem zusammen mit Basler, aber auch Elsässer Teams. Anders als in Weil oder Säckingen waren in den 50er und frühen 60er Jahren die CVJM-Vereine und Firmensportgruppen die Hauptträger der neuen Sportart.

Beim CVJM Lörrach spielte man seit 1956 Basketball. Dieser Sport wurde durch die CVJM-Organisation stark gefördert. In Basel, Riehen, Grenzach und Birsfelden gab es Partnervereine, mit denen grenzüberschreitend Spielrunden bestritten wurden. Mitglied im SBV wurde CVJM Lörrach aber erst 1962. In den 60er Jahren  war allerdings die BG  Lörrach, die aus einer Leichtathletikgruppe entstanden war, der führende Verein  in Lörrach; Ende der 60er Jahre wurde sie in den TSV Rot-Weiß Lörrach eingegliedert und verschwand dann von der Bildfläche.

In Grenzach wurde 1960 eine Basketballabteilung gegründet. Abteilungsleiter Arnim Weinhardt wurde zwei Jahre später SBV-Vorsitzender und blieb dies bis zu dessen Aufgehen im Badischen Basketballverband (BBV) im Jahre 1969. Danach war er noch ein Jahr Bezirksfachwart (Bezirksvorsitzender) des Bezirks Südbaden des BBV und gleichzeitig 2. Vorsitzender des BBV.

Weinhardts Nachfolger in diesem Amt wurde der frühere 2. Vorsitzende des Nordbadischen Basketballverbandes (NBV), Klaus Föhner, nach dessen Umzug nach Weil am Rhein. Föhner  seinerseits hatte das Amt des Bezirksvorsitzenden bis zur Umstrukturierung der Bezirke  nach der Fusion des BBV mit dem Württembergischen Basketballverband (WBV)  zum Basketballverband Baden-Württemberg (BBW)  inne.

1975 wurden die bisherigen vier Badischen und drei Württembergischen Bezirke auf insgesamt nur vier in ganz Baden-Württemberg reduziert, die jedoch mit den politischen Regierungsbezirken kaum in Deckung zu bringen sind.  Der neue Bezirk I umfasst die Kurpfalz und das Bauland (die alten Bezirke Mannheim und Heidelberg), während "unser"  Bezirk II den Karlsruher Raum einschließlich Pforzheims (alter Bezirk Karlsruhe) und das alte Südbaden ohne das Bodenseegebiet beinhaltet. Klaus Föhners Amt als 2. Vorsitzender des BBV (Sportwart) endete mit der BBW-Gründung anno 1972.